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1. Geschichte des Altertums - S. 3

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der ltesten Völker und Staaten. 3 Lehren der Religion und Staat vollendete. In der Folge wurde das Volk der Reihe nach von den stammverwandten Assyriern, Me- dern und Persern unterjocht; aber diese siegreichen Völker nahmen die Religion und die Priesterkaste der Besiegten in sich auf. Durch sie ist uns ein Bruchstck aus dem heiligen Buche, dem Zendavesta, Religion des genannt der Vendidad, erhalten. Nach diesem zerfllt die ganze 3enbeoim- Welt in zwei Reiche, in das Reich des Lichts oder des Ormuzd (des guten Geistes) und das der Finsternis oder des Ahriman (des bsen Geistes); diese Reiche werden in fortdauerndem Kampfe mit einander gedacht, bis endlich das Reich des Ormuzd den Sieg be- hlt. Im Staate des Zendvolks bestanden vier Kasten; Priester, Kasten. Krieger, Ackerbauer und Gewerbsleute, von denen die Priesterkaste, welcher alle Beamten angehrten, den hchsten Rang einnahm. Mit dem Oberpriestertum war die Knigswrde verbunden. Die Priester- kste besa schon einen gewissen Grad astronomischer Kenntnisse, wie Astronomische die Eintheilung des Jahrs in zwlf Monate zu je dreiig Tagen Kenntnisse mit fnf Schalttagen, sowie ferner die Festsetzung der Sonnenbahn nach den Zeichen des Thierkreises beweist. . Z. 3)ie Inifei;. Die vorderindische Halbinsel wurde schon im hohen Altertum Geogra-der Mittelpunkt des Vlkerverkehrs. Sie umfat einen Flcheninhalt ^ffen^tt von 65,000 Quadratmeilen und bietet die grte Mannigfaltigkeit des Landes, der Bodenbeschaffenheit dar. Die Halbinsel wird von zwei Seiten vom Meere besplt; die Ostkste heit Koromandel, die Westkste Malabar. Im Norden hebt sich der Himalaya zu den hchsten Gipfeln der Erde und fllt dann in mehreren Terrassen, aber ziem-lich schnell, zum Tieflande herab, das sich von der Westseite der Halb-insel bis zur Ostseite hinzieht. Sdlich davon erhebt sich das Vindhya-gebirge, und diesem folgt das Plateau von Dekhan, das im Westen, Osten und Sden von Bergketten begrenzt wird. Den sdlichsten Theil der Halbinsel bildet das Hochland Travankore, welches in das Kap Komorin ausluft. Bedeutende Strme durchschneiden mit ihren Nebenflssen befruchtend das Land, eben so sehr die Pflanzen- und Thierwelt, als das Menschenleben und seinen Verkehr frdernd. Der Indus umschliet mit seinen vier Nebenflssen das Pendschab (Fnf-stromland), der Ganges mit der Dschumna, der Brahmaputra und andere bilden gleichsam die Lebensadern des Landes. Das Klima bietet bei aller Regelmigkeit die grten Gegenstze dar. Die in ewigem Schnee und Eis begrabenen hchsten Gegenden des Himalaya 1*

2. Geschichte des Altertums - S. 12

1879 - Mainz : Kunze
12 Erster Abschnitt. Semiramis zuschreibt, und schlo das Ganze mit einer ungeheuren Umfassungsmauer aus gebrannten Ziegeln ein. Er frderte die Fruchtbarkeit des Landes und den Handel durch Herstellung von Canal- und Hafenbauten, sowie durch Ausgrabung eines Sees zur Regelung der Ueberschwemmungen (hnlich wie der See Mris in Aegypten, vergl. . 5). gnltbe?' ^er Ie^te ^ni8' Nabonedus (555 538), den die Bibel Reichs^ Belsazar *) nennt, verbndete sich mit Crsus von Lydien gegen die von den Persern unter Cyrus drohende Gefahr, wurde aber nach dem Untergang des lydischen Reiches von Cyrus in Babylon belagert und die Stadt durch Ableitung des Euphrat in der Nacht eingenommen, während die Einwohner ein Fest feierten. Babylonien ward persische Provinz (vergl. . 14). . 5. egijpter. 3ofem m Schon aus Josephs und seiner Brder Geschichte ist es be- Aegypten. * . r ^ ^ y 1 xannt, rote uberaus fruchtbar Aegypten war. Es ist ein heies, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern von Afrika dem mittellndischen Meere zufliet, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellstrme, von denen der westliche der weie Nil, der stliche der blaue Nil genannt wird, fliet dann in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Sdgrenze Aegyptens, durchbricht hier ein Granitgebirg und strzt in drei Katarakten oder Stromfllen in ein tieferes Stromthal. Hier, bei der Stadt Afsuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Aegypten und durchstrmt nun als mchtiger, schiffbarer Flu in vorherrschend nrdlicher Richtung einen einzigen 150 Meilen langen und 2 bis 3 Meilen breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Berg-kette. Das zwischen diesen Bergketten eingeschlossene Land wird alljhrlich durch die Ueberschwemmung des Nil befruchtet. Im Mrz *) Belsazar feierte ein Fest. Im trunkenen Uebermute lie er die von Nebukadnezar erbeuteten jdischen Tempelgefe herbeibringen und seine Groen und Weiber zum Hohn daraus trinken. Pltzlich er-schien an der Wand eine Hand, welche die Worte: Mene, mene, tekel, upharsin" hinschrieb. Der Prophet Daniel vermochte allein die Worte zu deuten und erklrte sie dahin, da Belsazars Regierungs-zeit gezhlt sei, und da weil er gewogen und zu leicht be-sunden, sein Reich getheilt und den Medern und Persern werde gegeben werden. Noch in derselben Nacht drangen die Perser ein, und der König ward mit seinen Groen niedergemacht.

3. Geschichte des Altertums - S. 128

1879 - Mainz : Kunze
128 Dritter Abschnitt. drei Reiche aus demselben: Macedonien, Syrien und Aegypten. Die stlichen Provinzen erlangten bald ihre Unabhngigkeit wieder, während jene drei Reiche nach und nach von den Rmern unter-worfen wurden. Das Schicksal Alexanders Familie fand ein trauriges, gewaltsames Ende. Seine Famitte Butter Olympias, seine beiden Gemahlinnen Roxane und Statira, sein bldsinniger Stiefbruder Philipp Arrhidus, der durch Gift den Verstand verloren hatte, seine Shne Herkules und Alexander Aegus berlebten den groen Eroberer. Zuerst lockte Roxane durch erheuchelte Freundschaft Statira und ihre Schwester Drypetis zu sich, lie beide tdten und in einen Brunnen werfen. Philipp Arrhidus ward mit seiner Gemahlin Eurydice von Olympias hingerichtet, diese selbst spter als Knigsmrderin zum Tode gesteinigt. Roxane, Herkules und Alexander Aegus wurden 311 heimlich und widerrechtlich im Gefngnis der Stadt Amphipolis von Cassander, einem Feldherrn Alexanders, getdtet. Dritter Abschnitt. Geschichte der Rmer. . 26. eogmpliifdi Megerlirfif tfes atteu Italiens. Die italische Halbinsel ist mit Ausnahme der nrdlichen von allen Seiten von Theilen des mittellndischen Meeres umgeben. Im Nordwesten bildet das ligurische Meer den Busen von Genua, das tyrrhenische, zwischen dem Festlande und den Inseln, die Busen von Gaeta, von Neapel, von Baj, Salerno u. a. Durch die Strae von Messina wird das tyrrhenische mit dem jonischen Meere ver-bunden, welches die Busen von Squillace und Tarent bildet. Durch den Canal von Dtranto steht das jonische Meer mit dem adriatischen in Verbindung, welches im Norden mit dem Busen von Trieft endigt. Italien, von Norden nach Sden gestreckt, hat eine Lnge von 155 Meilen; seine Breite betrgt im Norden 80, im Sden 30 M., der Flcheninhalt 4584 M. Im Norden der Halbinsel ziehen sich vom Busen von Genua bis zum adriatischen Meere in einem weiten Halbkreise die Alpen hin; sie zerfallen in drei Haupt-ketten, deren jede wieder drei Zge umfat. Die westliche Haupt-

4. Geschichte des Altertums - S. 24

1879 - Mainz : Kunze
24 Zweiter Abschnitt. Zweiter Abschnitt. Geschichte der Griechen. . 7. eogmpfiifcfi Mefietfitfif ifcs alten rietfiencantcs. gr^hische Griechenland, die sdstlichste Halbinsel Europas, bestand aus Uebersicht des3 Haupttheilen, Thessalien mit dem westlich davon gelegenen Epirus, chenl St un^ P^^pounes (Nord-, Mittel- und Sdgriechenland). Im Norden ist das Land von hohen Gebirgen umgrenzt. An der Grenze von Thessalien und Macedonien erhebt sich der 6000 Fu hohe Olymp, sdlich davon der Ossa, und zwischen Olymp und Ossa strmt aus Thessalien der Flu Peneus und bildet das von den Dich-tern gepriesene Tempe, ein reizendes Thal, welches fr die erhabenste paradiesische Sttte galt, welche je von den Gttern sterblichen Men-schert zum Wohnplatz angewiesen war. Zwischen Thessalien und Epirus zieht die Kette des Pindus von Norden nach Sden, und der Oeta mit dem berhmten Thermopylenpa scheidet Hellas von Thessalien. Hellas selbst ist erfllt mit einzelnen Berghaufen, z. B. dem Par-nassus in Phocis, dem Helikon und Cithron in Botien, dem Hym-mettus in Attila, und luft im Sd-Osten in die Halbinsel Attila aus, eine gebirgige Hochebene, welche mit geringer Ausnahme fruchtbares Weideland, reiche Kornfluren und gesegnete Olivenhaine trgt. Der Peloponnes selbst ist eine von hohen Rndern eingeschlossene Hochebene. Sdwrts zieht das lakonische Gebirge Taygetos. Zwei Halbinseln im Sden und eine im Osten geben dem Peloponnes eine eigentmliche, glckliche Kstengestaltung. Die von den Bergketten eingeschlossenen Thler waren im Altertum wegen ihrer Anmut und Fruchtbarkeit ausgezeichnet; ein ewig heiterer Himmel wlbte sich der denselben und beglckte die lebensfrohe Bevlkerung. Nordgriechenland umfat die Landschaften Epirus mit dem uralten Zeus-Orakel von Dodona und Thessalien mit den sagenberhmten Hfen von Jolcos und Pher. Mittelgriechenland umfat folgende neun Landschaften: 1) Acarnanien am ambracifchen Meerbusen; 2) Aetolien, durch den Flu Achelous von der vorigen getrennt; 3) das ozolische Lokris mit der Stadt Amphissa; 4) das kleine Bergland Doris; 5) Phocis mit dem berhmten Apollon-Orakel Delphi;

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 328

1830 - Berlin : Reimer
328 — X A’v* !: / n /91 aüßersten Quellen des ungeheuern Mississippi, Missourigebiets und denen des großen Columbia Stroms fort und ist dort unter'dem Namen des Oregon Gebirgs oder der Fels Berge (Rocky imnintains) bekannt, das ist das Hochland von Louisiana; es enthält unter 37° — 41° N. mehrere Schneeberge, u. a.: den Spanisch Pik, James Pik und Big Horn, die bis zu 11000' Höhe ansteigen, und noch in 49° 9i. ist ihr Kamm 7800' hoch; nordwärts endlich scheinen , sie sich sehr zu erniedrigen; dorthin enden sie an der Küste arktischen Polarmeeres an der Mündung des Mackenzie, bcu+a . der an ihrem Oftfuße fließt, unter 69° N. Breite, innerhalb ) des kalten Erdgürtels. Unter 42° N. gehet ein schmaler, nie- T-'u+ryjzt, driger.seitenzweig von der Centralkette ab, die schwarzen Berge (Black Hills), in No. Richtung bis 46° zum Missouri. Der westliche Gebirgszweig, welcher von dem Plateau }* knoten von Guanaxuato ausgeht, streicht unter dem Namen der Cordillere von Sonora in ansehnlicher Breite vordwestlich und verliert seine Selbstständigkeit an der nörd- 7% y . lichen Spitze des Meerbusens von Californien unter 33° N.— 1 />0/^1 Diese Seitencordillere von Sonora steht durch ein Querjoch mit der Centralkette in Verbindung, und eben so auch diè Kette von Texas, beide unter 29° — 30° N. Breite. Querjoche verbinden das Nordende der Cordillera von So- nora sowohl als die Cordillere des Plateaus von Iteu» Me- xiko mit einer andern Gebirgskette, welche von der Südspitze der Halbinsel Californien slangs der Küste fortstreicht, und welche in ihrer gesammten Erstreckungseealpen der Nord, Westküste von Amerika genannt wird.^ Diese Gebirgü- reihe folgt immer den Krümmungen der Küste, etwa 15 M. von ihr abstehend, erhebt sich unter 40° N. zu wenigstens 60 0', wird im 45° N. vom Columbia Strom durchbrochen, gleicht zwischen 50° und 60° N. in den zerrissenen und zer, spaltenen Küsten vom Nutka Sund u. s. w. dem skandinavi- schen Gebirge und trägt unter 59° und 60° die Riescnpyra- miden des Schönwetter Bergs (Fairweaiher, Mont, de Buentiempo) 13824', und den Elias Berg 16938'hoch; wendet sich hier gegen W., immer der Küste folgend, tritt in die Halbinsel Aliaska und selbst als insulare Gebirgskette auf die Reihe der Aleuten über, an deren Westende sie auf die peninsulare Gebirgskette von Kamtschatka trifft. Der Gipfel von Unimack der Aleuten ist 5500' und Akhutan 6950' hoch. Anmerkung für den Lehrer. Nach den neuesten, jedoch etwas zweifelhaften Nachrichten (Travels in thè Interior of Mexico, in 1825 — 28. By Lieut. R. W. H. Hardy, R. In. London 1829. S. 457, 458 ) soll die Sierra Madre im 33° N. Breite, am Rio Uaqui, bei Babispe, endigen und das Oregon Gebirge eine Fortsetzung der Cordillere von Californien sein. ùjts) Ä/ty h/iz Zh. ^ 3 <z~ 0. '•V/V5 \ r» nn/j h>:< K /j jy fate J 0 j i-4. ^ *yyy- Ais £ ^

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 329

1830 - Berlin : Reimer
329 §. 188. Das abgesond erke Gebirgsglied inamerika, oder das Küstengebirge von Venezuela. Längs de'r nördlichen gegen das 2lntillcn Meer gerich- teten Küste von Südamerika zieht diese Gebirgsreihe in ei- ner Länge von 120 d. Meilen, als ein abgesondertes Glied der östlichen Cordillcre von Cundinamarca, der Stellung nach vergleichbar mit dem cantabrischen Gebirge, welches von den Pirenäen anslaüft. Diese Cordillere besteht ans zwei Ketten, die im genauen Parallclismus von W. nach O. laufen, in einer Breite von 8 bis 9 Meilen, die nörd- liche immer in der Nähe des Meeres, über den Drachen- schlund hinübersetzcnd, auf die Insel Trinidad, an deren Nordostspitze, der Punta de la Galera, sie endigt. Der höchste Gipfel dieser Gebirgsreihe ist auf der nördlichen Kette die Silla de Caracas, 8100' hoch. §. 189. Die getrennten Gebirgsgliederin Amerika. Unter den vier andern Gebirgsgruppcn, welche sich auf dem Vcstlande der neuen Welt erheben ist keine, welche sich mit dem Nicsengebilde der Andes entfernt vergleichen ließe; sie befinden sich sämmtlich auf der-Ostseite derselben, mit Ausnahme des Schneegebirgs von Santa Marta, das in der Gabelung der Cordilleren von Neu Granada lieg*, und sind mehr durch ihre völlig isolirte Stellung, als durch ihre Größe und Höhe ausgezeichnet. Erlaüterung 1. Die Sierra Nevada de Santa Marta ist die kleinste aber auch die höchste von allen Ne- bengebirgsgruppen von Amerika, die sich zwischen der Mün- dung des Magdalenen Stroms und dem See von Maracaybo unmittelbar aus den Fluthen des Antillen Meeres erhebt, als ein isolirter Bergriese von nur 3 Meilen Länge, mit Zacken- gipfeln, steil abgerissen, wie eine Burgruine rings aus heißen i Ebenen (tierras calientes) wahrscheinlich zu der Höhe von mehr als 18000'. Erlaüterung 2. Das Hochland Guyana oder das Ge- bt rgssy st ein von Parime liegt im nordöstlichen Theil von Südamerika, zwischen dem Orinoco und dem untern Amazonen Strom. Es erstreckt sich von W. nach O. in ei- ner Länge von 140 d. Meilen und in der Breite von S. nach N. 80 Meilen weit. Der nördliche, westliche und süd- westsiche Rand wird durch den gekrümmten Lauf des Orinoco , fast scharf eingezwängt; dieser Strom nimmt seinen Ursprung

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 290

1830 - Berlin : Reimer
290 überdeckt, die aus Afia herüberreichen, weite Grasflachen zie- hen von ihm tref landeinwärts an den euxinischen Strömen, am Don und dessen Nebenflüssen, als Donsches Steppen« land; am mittlern Dnjepr d»'e Ukraine; am Bug als Steppenpl-teau von Podolien; am untern Dnjestr und Pruth die Savennen der Moldau und B essa rabiens; an den rechten oben: Zuströmen des Dnjepr die Grasflächen Wolhüniens; am obern Dnjestr und im Quellbezirk des Bog (Weichsel) das Plateau von Ostgallizien, das mit 960' absol. Höhe die höchste Stelle des Süddammes erreicht; hier schließt er sich an die Borberge der südwestlichen Ge- birgsbegranzung des Tieflandes an. Erlaüterung 3. Laurisches Steppen- und Ge- birg stand. Am untern Dnjepr liegen außerhalb jenes Dammes die weiten Flachen des taurischen Steppenlandes; sie ziehen in die Halbinsel Krym hinein und steigen südwärts zu einem Gebirge auf, das den ganzen Südrand der Halbin- sel einfassend, aus den unabsehbaren Land - und Wasserflächen plötzlich aufsteigt, wie eine längliche Gebirgsinsel. Seine Höhen heißen I a i la, d. i. Alp; es hat eine südwestliche Richtung und eine Länge von circa 25 d. Meilen, am breitesten ist es in der Mitte mit 6 Meilen. Hier liegt sein höchster Punkt, der Tschadür Dagh d. h. Zeltberg, 4740' über dem Meere, zu dem der ganze Gebirgszug in senkrechten Felswänden hin- abstürzt. ' / Erlaüterung 4. Sarmatische Ebene nennen wir den ganzen Raum des Tieflandes, der vom Ural und der Weich- sel begränzr wird. Westwärts dieses Stromes heißt das Tiefland germanische Ebene; aber diese gehöret, der Lange und Stellung nach, schon dem westlichen Europa an, weil die Ströme, von der sie bewässert wird, nicht dem Tief- lande selbst, sondern dem Hochlande entquellen. Erlaüterung 5. Rußland ist das Land, welches sich auf den weiten Flüchen der sarmatischen Ebene ausbreitet. Es ist ein reiches Ackerfeld, ein großer, Forst auf der baltischen Abdachung so wie im obern und mittlern Theil der euxini- schen Wassersysteme und des caspischen; nur am Pripriät, dem Zuflusse des Dnjepr liegen große Sumpfstrecken, Rokitno Sümpfe genannt, und die Abdachung zum weißen Meer und dem arktischen Eismeer ist mit ächt ßibirscher Tundra über- lagert. §. 172. West- und Südeuropa; oder die Hochland- schaften von Europa.— Uebersicht. Zwischen dem Golf von Lion Und dem Golf von Ge- nua steigt aus den Fluchen des mittelländischen Meeres ein

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 291

1830 - Berlin : Reimer
291 Gebirgsland auf, das in einem großen Bogen um die ita, lische Halbinsel zieht bis an den Golf Quartiere» des Adria Meeres im S. und bis an die Donau im N., ungefähr cha wo die March in diesen Strom fallt. Dieses Gebirgs- land ist das Hauptgebirge von Europa, das europäische Alpen land. Seine Normaldirektion geht im Allgemeinen von W. nach O. — Gegen N. mehr oder minder von ihm abstehend ist dieses Alpenland von einem großen bo- genförmigen Berggürtel umgeben, der von dem Busen von Lion bis zur Mündung der Donau reicht. Man kann ihn den westeuropäischen Berggürtcl nennen. Er zer- fällt in zwei Theile, vom Alpcnlande aus gesehen in einen westlichen und in einen östlichen. Der erstere Theil streicht in der Normalrichtung Ssw. — Nno. vom Golf von Lion bis in die Gegend der Emsquelle; der zweite Theil beginnt hier und folgt einer So. Richtung bis zum Donau-Delta; als Gränze gegen das germanisch-sarmati- sche Tiefland. Zwischen diesem Berggürtcl und dem Al- pcnlande liegt eine große Manuichfaltigkeit partieller Berg- ketten, Plateaus niederer Art, großer Thaler und selbst Tief, ebenen, die. in ihrer Gesammtheit mit ihren Gebirgsrandern das Hochland von Westeuropa ausmachen. Dieses Hochland hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Basis, im Allgemeinen vom Alpengebirge gebildet, 250 Meilen lang ist; die Spitze fallt in die Gegend der Emsquelle und ist beilaüfig 100 Meilen von der Basis entfernt. Der west- liche Schenkel hat eine Länge von circa 140 Meilen, der nordöstliche von 220 Meilen und das ganze Dreieck des westlichen Hocheuropa einen Flächeninhalt von Ungefähr 20000 Geviertmcilcn (etwa f von ganz Westeuropa). Südeuropa oder die drei mediterraneischcn Halbin- seln tragen durchaus den Gebirgskarakter. Die Gebirgssysteme der griechischen und der italischen Halbinsel stehen mit dem Hochlande Westeuropas in Zusammenhang; die Gebirgssysteme, auf der hespcrischen Halbinsel dagegen sind völlig getrennt von denen Westeuropas: Hespcrien ist ein isolirtes Hachland, eine Welt für sich, die in einem analogen Verhältniß zu Europa steht, wie das Plateau von Dekan zu Asia. T 2

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 338

1830 - Berlin : Reimer
338 schnilts bereits hcrvorgeht, so möge sie hier doch noch ein Mal unter einem allgemeinen Gesichtspunkt zusammengefaßt werden. Erlaüterurg 1. Tropenländer. 1) In Afrika: ganz Hochafrika, mit Ausnahme der Hochterrasse des Oranje Stroms, deö Kaplandes und der Küste Natal; der hohe und verflache Sudan; Nubien; die Südhälfte der Sahara; die Capverden; der größte Theil von Madagaskar. — 2) In Asia: der südliche Theil der arabischen Halbinsel; daß Plateau von Dekan; die Lander der indo-chinesischen Halbinsel; der asia- tische Archipelagus; — 3) In Australia: der nördliche Theil des Kontinents; der Binnengürrel der Australinseln mit Ausschluß von Neuseeland; der Außengürtel und die iso- lirten Reihen und Archipelage der Gallopagos, Sandwich Ins. und Marianen. — 4) In Amerika: das Plateau von Anahuac; die Cordillere von Guatemala und Veragua mit der Panama-Landenge; Westindien, mit Ausschluß der nördl. Dahama Inseln; das Cordilleren Land Cundinamarca und Venezuela; die Alpenländer Quito und Peru; die Hoch- länder Guyana und Brasilien, letzteres in seiner größern Nordhälfte; das Tiefland des Amazonen Stroms und die Llanos des Orinoco. Erlaüterung 2. Lanberber gemäßigten Zone auf der nördl. Hemisphäre. — 1) In Afrika: Aegypten; die Nordhälfte der großen Wüste; das Plateau von Barka; das Hochland der Berberei; die canarischen und azorischen Inseln. — 2) Ganz Europa, mit Ausschluß des nördlichen Skandinaviens und der lappischen Halbinsel. — Z) In Asia: ganz Hochasia mit allen seinen Alpenländern, Gebirgsrändern . und Plateaus; der nördl. Theil von Hocharabien; das Ge« birgßland Soristan; das Stufenland des Euphrat-Tigris; das Flachland von Hind und Sind; das chinesische Tiefland; Turan und die caspische Senke; Ssibirien mit Ausschluß der nördlichen Tundri; die nordostasiatische Inselkette mit Kam- . tschatka; die Südhälfte von Tschukotien; die Aleutenreihe.— 4) In Amerika: ganz Nordamerika nordwärts vom Pla- teau von Anahuac, mit Ausschluß der arktischen Küste; die Südspitze von Grönland; Island. Erlaüterung 3. Länder der gemäßigten Zone auf der südlichen Halbkugel.— Ihrer sind nur wenige; 1) in Afrika: die Hochterrasse des Oranje Stroms mit dem Südrand von Hochafrika, Kapland, Küste Natal. — 2) In Australia: die große Südhälfte des Kontinents; Neuzee- land des Binnengürtels.— In Amerika: das Cordille- renland Chili; Patagonien; die Pampas des Rio de la Plata; der südliche Theil des brasilischen Hochlandes.

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 299

1830 - Berlin : Reimer
299 noi und dem Rhonegebket gegen No. zum Plateau von Langres. Bevor der Höhenzug dasselbe erreicht zeigt er zwei Einsenkun- gen, Tragplätze, durch welche der Kanal des Centrums und der Kanal von Burgund geführt sind. Zwischen beiden liegt auf dem Ostrande des Höhenzuges die Cote d'or gegen das Saonethal, 1700' hoch. Das Plateau von Langres ist das Verbindungsglied zwischen Hochfrankreich und der zweiten oder mittlern Gruppe der Westhalbe des westeuropäischen Berggürtels Es erstreckt von der Seinequelle immer , der Hauptwasserscheide folgend in No. Richtung 20 Meilen lang, bei einer Breite von nur ■ 5 Meilen, bis zur Quelle der Saone. Seine mittlere abso- lute Höhe beträgt 1000 bis 1200'. Erlaüterung 2. Die mittlere Gruppe, der Gebirgs- zug der Vogesen. Dieser Gebirgszug steigt aus der Ebene in der Gabelung, welche der Zusammenfluß des Doubs mit der Saone bildet, so wie aus den Flächen des Plateaus von Langres plötzlich auf zu ansehnlicher Höhe. Er geht von Ssw nach Nno , also in der Normaldirektion der gan- zen Westhalbe des Berggürtels; seine Länge beträgt 30 M., die mittlere Breite 5 Meilen. Die Vogesen begleiten einen Theil des mittlern Rheinthals von da an, wo dasselbe beim Uebergange aus dem Oberlauf die große winkelrechte Krüm- mung gegen N. macht, bis zu einem Punkte welcher der Mündung des Neckarrthals gegenüber liegt. Am höchsten sind die Vogesen in ihrem südlichen Theile, hier an den Quel- len der Mosel liegt der höchste Gipfel, der Balon von Sulz mit 4415' absol. Höhe, nordwärts zur Breusch sen- ken sie sich hinab und jenseits dieses Flusses geht der Ge- birgszug in weite Flächen über, wo der Ca lmet mit 2077, *> die höchste Gipfelerhebung ist. Dieser nördliche Theil der / Vogesen heißt^H ardt. Steil fallt der Gebirgszug ab gegen pfr . S. in die Ebene des Doubs Thales, gegen O. in das Rhein» ^tyal, und gegen.n in die 750' hohe Ebene von Kat- >,«^0*Tserslautern, welche das Rheinthal mit dem Saarthale an dec^ Mündung der Blies in Verbindung steht. Gegen W. f' „ senken sich die Vogesen allmählig in mehreren Stufen zum Plateau von Loth aringen hinab, das sich 800' hoch in einer Breite von circa 30 d. Meilen über die Mosel und Maas hinaus innerhalb des Stromgebiets der Seine durch die Flächen der Champagne sanft verlaüft in das Tief, land von Orleannais, Paris und der Picardie, welches südwestwärts mit der Touraine und Poitou und nordwärts mit der Tiefebene des Rhein-Deltas und dem germanischen Flachlande in Verbindung steht, westwärts aber an der Küste des britischen Kanals, zwischen der Seine und Somme Mündung seine Gränzen findet. Erlaüterung 3. Die nördliche Gruppe, die nieder- rh etnische Vorterrasse. Jenseits der Ebene von Kai-
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